Mittwoch, 15. Januar 2014

Die kleinen Androiden Reloaded - Veranstaltungen in 2014

Nach dem Erfolg der Reihe 2013 in Karlsruhe wird sie nun in Freiburg fortgesetzt: Ausgehend vom State-of-the-art der Mensch-Maschinen-Kommunikation soll nach den weiteren Entwicklungen und Trends der digitalen Zukunft gefragt werden. Als Ausgangspunkt dieser Reihe sind zunächst Vorträge mit Vertretern aus dem Projekt der BrainLinks-BrainTools, dem Bereich Informatik und Mikrosystemtechnik sowie Medizin und Biologie vorgesehen. Hinzu kommen im zweiten Teil Positionen aus der Kulturwissenschaft und der Theologie, die diese Entwicklungen aus einer ganz anderen Position heraus beleuchten. Ziel ist es, gesellschaftliche Fragen nach den Transformationsprozessen im Kontext der digitalen Gesellschaft zu diskutieren.

6. Februar 2014, 19 Uhr im HS 1021, KG I, Universität Freiburg

Prof. Dr. Wolfram Burgard, Universität Freiburg:
Maschinen durch Gedanken und Gedanken durch Maschinen steuern


20. März 2014, 19 Uhr im HS 1224, KG I, Universität Freiburg

Prof. Dr.-Ing. Tamim Asfour, KIT - Karlsruher Institut für Technologie:
Anziehbare Humanoide Roboter -  Vielseitige Hilfe für den Menschen


10. April 2014, 19 Uhr im HS 1231, KG I, Universität Freiburg

Constanze Kurz, HTW Berlin:
Arbeitsfrei. Eine Entdeckungsreise zu den Maschinen, die uns ersetzen.


12. Juni 2014, 19 Uhr,  im HS 1023, KG I, Universität Freiburg

Dr. Konstantin von Notz, MdB Bündnis 90/Die Grünen:
Veränderungen des Menschenbildes durch die Maschinen? Der neue Umgang mit Informationen und Daten.


3. Juli 2014, 19 Uhr, im HS 1023, KG I, Universität Freiburg

Judith Horchert, Redakteurin Netzwelt SPIEGEL ONLINE GmbH:
Wir dummen Nutzer - Beherrschen wir unsere Geräte oder beherrschen die Geräte uns?


6. Juli 2014, 18:00 Uhr, ESG / in der Christuskirche, Turnseestrasse / Zasiusstraße, Freiburg-Wiehre

Hochschulgottesdienst

Mittwoch, 19. Juni 2013

Abschlussveranstaltung zu der Reihe "Die kleinen Androiden"

Vortrag und Diskussion mit 
  • Prof. Dr. Michael Decker, Physiker und Wirtschaftswissenschaftler, KIT Karlsruhe:
    Roboid, Humanoid? Android? Roboter als Mittel zum Zweck 
  • Prof. Dr. Franz Josef Röll, Soziologe, Hochschule Darmstadt:
    Medienkultur im digitalen Zeitalter
  • Dr. Elke Hemminger, Soziologin, Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd:
    Like. Share. Comment - Gesellschaft 3.0?
am Freitag, 21. Juni, 16 Uhr im Cyberforum in Karlsruhe (Haid- und Neu Str. 18). Der Eintritt ist frei.


Prof. Dr. Michael Decker, Physiker und Wirtschaftswissenschaftler, KIT Karlsruhe:
Roboid, Humanoid, Android? Roboter als Mittel zum Zweck

Roboter werden in Handlungszusammenhängen von Menschen eingesetzt. Staub saugen, Rasen mähen, Auto fahren, Kranke pflegen sind Beispiele für diese Handlungen. Was genau ersetzt der Roboter? Und halten wir das für wünschenswert? 

Studium der Physik mit Nebenfach Wirtschaftswissenschaften an der Universität Heidelberg, 1992 Diplom, 1995 Promotion. 2006 Habilitation an der Universität Freiburg mit einer Arbeit zur angewandten interdisziplinären Forschung in der Technikfolgenabschätzung. Seit 2009 Universitätsprofessor für Technikfolgenabschätzung am Karlsruhe Institut für Technologie (KIT). Ab 1995 wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Stuttgart, ab 1997 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Europäischen Akademie GmbH. Seit 2003 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS), KIT. Seit 2004 stellvertretender Institutsleiter des ITAS. Forschungsinteressen: TA der Robotik und Nanotechnologie, Methodik interdisziplinärer Forschung Konzeptionen der Technikfolgenabschätzung.

Prof. Dr. Franz Josef Röll, Soziologe, Hochschule Darmstadt:
Medienkultur im digitalen Zeitalter
Unsere Aneignung von Wirklichkeit wird von den jeweilig dominanten Kommunikationsmitteln maßgeblich mitbestimmt. Die Disposition unserer Wahrnehmung wird durch unseren alltäglichen Umgang mit Computer und Internet, letztlich der Digitalisierung der Lebens(um)welt, verändert. Unserer Medienkultur wird durch diese Einfllüsse transformiert. Da vor allem jüngere Generationen die Entwicklungen schneller adaptieren entsteht eine Ungleichzeitigkeit der Adaption und damit die Gefahr eines Generationenkonflikts, da die jeweiligen Generationen vorwiegend durch die Kommunikationsmedien geprägt sind, die in ihrer Jugend (Adolszenz) zentrale Bedeutung hatten.
Studium der Soziologe (Diplom) und Diplom-Pädagogik (außerschulische Jugendarbeit und Erwachsenenbildung) an der Goethe-Universität in Frankfurt. Mehrjährige ehrenamtliche Aktivität im Jugendverbandsbereich. Jugendbildungsreferent bei der DLRG-Jugend Hessen (drei Jahre), Bildungsreferent beim Institut für Medienpädagogik und Kommunikation in Frankfurt (16 Jahre). Zentrale Aufgabe: Auseinandersetzung mit der der Veränderung von Wahrnehmung und Denken bei Kindern und Jugendlichen. Entwicklung von handlungsorientierten medienpädagogischen Konzepten für folgende Medien: Siebdruck, Fotografie, Video, Audiovision, Multivision, Multimedia, Internet und Web 2.0. Promotion über Mythen und Symbole in populären Medien an der Universität Bielefeld bei Prof. Dr. Dieter Baacke. Seit 1999 Professur an der FH Darmstadt, FB Sozialpädagogik, Schwerpunkt: Neue Medien und Medienpädagogik.

Dr. Elke Hemminger, Soziologin, Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd:
Like. Share. Comment - Gesellschaft 3.0?
 
Dr. phil. Elke Hemminger, geb. 1978 in Freiburg im Breisgau; Promotion in Soziologie (2009) mit
Forschungs- und Lehrtätigkeit in den Bereichen Digital Game Studies, Fan Communities, posttraditionale Vergemeinschaftungsformen, sowie Jugend - und Mediensoziologie.
einer interdisziplinären Arbeit zu digitalen Rollenspielen; Wrangell-Fellow zur Habilitation an der Pädagogischen Hochschule in Schwäbisch Gmünd, Abteilung Soziologie;

Freitag, 24. Mai 2013

Robotik - Wo sind wir und wo geht es hin?

Robotik - Wo sind wir und wo geht es hin?

Vortrag von Prof. Dr. Maren Bennewitz, Universität Freiburg

4. Juni 2013, 19 Uhr, ZKM Karlsruhe


Aus der Sicht der künstlichen Intelligenz sind Roboter autonome Agenten, die ihre Umwelt mit verschiedenen Sensoren erfassen, Aktionen ableiten und vorgegebene Ziele erreichen. Die Forschung hat eine beeindruckende Vielfalt an Robotern entwickelt. Androide Roboter ahmen Aussehen und Verhalten von Menschen nach. Hausroboter, z. B. Rasenmäher und Staubsauger, sowie Museumsführer stellen erste Schritte auf dem Weg zur „Service-Robotik“ dar. Schließlich eröffnen autonom fahrende Autos und Motorräder neue Möglichkeiten im Verkehrsbereich. Ein autonomer Roboter muss ein breites Spektrum an Aufgaben lösen wie sensorgestützte Lokalisierung, Bahnplanung, kollisionsfreies Fahren, Kartierung der Umgebung usw. Die Herausforderungen auf dem Gebiet der Robotik sind umfangreich. Ungenauigkeiten in der Sensorik, Mehrdeutigkeiten der wahrgenommenen Umgebungen und komplexe Anweisungen eröffnen ein breites Forschungsspektrum.
Prof. Dr. Maren Bennewitz wird in dem Vortrag den Stand und die Fortentwicklung der Robotik insbesondere der Humanoiden Roboter anschaulich darstellen und erläutern.

Prof. Dr. Maren Bennewitz (Universität Freiburg) ist seit Oktober 2008 Juniorprofessorin am Institut für Informatik der Universität Freiburg und leitet  das Labor für Humanoide Roboter. Sie forscht an der Entwicklung innovativer Lösungen für Robotersysteme, die mit Menschen koexistieren und interagieren können. Im neuen Exzellenzcluster BrainLinks-BrainTools arbeitet sie zum Thema Gehirn-Maschine-Schnittstellen. Darüber hinaus ist sie an einem Forschungsprojekt zur Bewegungsanalyse von Parkinson- und Epilepsie-Patienten beteiligt.

Beispiele für die Arbeiten der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Bennewitz online unter http://www.youtube.com/user/HumanoidsFreiburg


NAO humanoid climbing a full spiral staircase autonomously:


Nao humanoid picking up and placing an object with whole-body motion planning:

 


Donnerstag, 11. April 2013

Die Wellen ersticken den Wind

Vortrag: Die Wellen ersticken den Wind

16. April 2013, 19 Uhr, ZKM Karlsruhe
Referent: fukami


Im Jahr 1986 verfasste Loyd "The Mentor" Blankenship das Manifest "The Conscience of a Hacker", zehn Jahre später schrieb John Perry Barlow "A Declaration of the Independence of Cyberspace"; beide hatten eine Vision: Die vernetzte Welt sollte ein Ort sein, in dem die Freiheit oberste Maxime ist - Freiheit durch unbegrenzten Zugang zu Informationen und eine offene Kommunikation. Das Netz des Jahres 2013 ist kein solcher Ort. Es ist geprägt von Zensurinfrastruktur, und zwar keineswegs nur in China, Iran oder Russland, sondern fast überall. Das Internet könnte sich nach und nach zu einem Überwachungsapparat entwickeln, dessen Auf- und Ausbau begründet wird mit der Angst seiner Nutzer: Terroristen und Betrüger müssten verfolgt, geistiges Eigentum geschützt, der Cyberkrieg verhindert werden. Grundrechte wie die Informationelle Selbstbestimmung oder das Recht auf Gewährleistung der Vertraulichkeit und Integrität informationstechnischer Systeme bleiben abstrakte Worthülsen - und werden mit Gesetzen und Techniken beschnitten, die noch sperrigere Namen tragen. Ist das Netz schon die Überwachungsmaschine, die Blankenship und Barlow fürchteten? Oder müssen wir einfach einen anderen Umgang mit der Unsicherheit finden, um automatisierter Überwachung durch Code und Drohnen zu entgehen? 

Zur Person: 

fukami (Fotograf: Angelo, CC BY-NC-SA 2.0)
fukami ist IT-Sicherheitsberater und geschäftsführender Gesellschafter bei der SektionEins GmbH. Nebenher beschäftigt er sich nicht nur mit Sicherheit, sondern auch mit grundsätzlichen Fragen rund um das Thema Technik und deren Einfluss aus Gesellschaft – zum Beispiel als Mitglied des Chaos Computer Club und der Digitalen Gesellschaft. Er hat Spaß am Gerät und bloggt unter anderem auf netzpolitik.org. Sein Name ist inspiriert von der Science-Fiction-Saga "The Time Wanderers" (russisch:Волны гасят ветер) von Arkadi und Boris Strugazki.

Folien und Informationen zu dem Vortrag "Posthuman und unsterblich – die Zukunft des Menschen ohne den Menschen"

Gibt es eine "Zukunft des Menschen ohne den Menschen?“ 

Nach Ansicht der sogenannten Posthumanisten ist diese durchaus wünschenswert, so der Religionswissenschaftler Prof. Dr. Oliver Krüger (Freiburg/Schweiz).

In seinem spannenden Vortrag über die Ideen und Utopien des Posthumanismus in der Vortragsreihe "Die kleinen Androiden“ im ZKM Karlsruhe zeigte er, dass der Mensch aus dem Blickwinkel des Posthumanismus ein Auslaufmodell sei. Er  werde gleichsam von seinen eigenen technischen Schöpfungen überholt: "Posthumane, künstliche Intelligenzen und Roboter werden aus dieser Sicht zu den neuen Triebkräften der Evolutionsgeschichte und lösen die biologische Menschheit ab“, sagte Krüger.

Weitere Informationen und Bilder zu dem Vortrag finden Sie auf der Website der Evangelischen Akademie Baden.
Die Folien sind ebenfalss online verfügbar.

Freitag, 5. April 2013

Vortrag: Posthuman und unsterblich – die Zukunft des Menschen ohne den Menschen

9. April 2013, 19 Uhr, ZKM Karlsruhe

Prof. Dr. Oliver Krüger, Universität Freiburg/CH


Aus Sicht des sogenannten Posthumanismus ist der Mensch ein Auslaufmodell - überholt von seinen eigenen technischen Schöpfungen. Posthumane, künstliche Intelligenzen und Roboter sollen die neuen Triebkräfte der Evolutionsgeschichte werden, während die obsolete Menschheit spätestens bis zum Ende des 21. Jahrhunderts aussterben wird. Der Verzicht auf sich selbst jedoch soll laut den Visionen des Posthumanismus mit der Unsterblichkeit des Menschen in der Virtualität belohnt werden.

Montag, 11. März 2013

Aufzeichnung "Der elektrische Professor"

Der Vortrag von Prof. Loviscach im ZKM war sehr interessant und spannend. Es ging nicht nur um Technik, sondern vor allem, welche Auswirkungen neue Technologien auf die Gesellschaft haben können.


Die Diskussion geht online unter https://www.youtube.com/watch?v=SDMffxy2YLc weiter.